Ein strahlendblauer Himmel war der große Rahmen, als am 15 April dieses Jahres der Gitarrenbaumeister Gerold Karl Hannabach auf dem Bubenreuther Waldfriedhof zu Grabe getragen wurde.
Viele
Menschen waren dort versammelt. Jeder Platz in der Kapelle war besetzt und bis
weit auf den Vorplatz drängten sich Freunde und Bekannte. Die Trauerfeier wurde
von Musik begleitet, die auf einem seiner Instrumente gespielt wurde.
In den ausführlichen
Nachrufen der Handwerksseite wurde er als überragender Vertreter jener
Instrumentenbauer gewürdigt, die nach Krieg und Vertreibung in Westdeutschland
wieder an die ehrwürdigen Handwerkstraditionen ihrer böhmischen Heimat
anknüpften. Der Gemeindevertreter erinnerte an Hannabachs außerordentlichen Einsatz
für öffentliche Belange, an seine Weitsicht und Ausdauer, die ihn mit der
Bubenreuther Instrumentenausstellung für immer verbinden.
Wir haben
uns an diesem Tag von unserem Lehrmeister und Lebensfreund verabschiedet. Wir
haben ihn sehr geliebt und verehrt. Seine Großzügigkeit und Warmherzigkeit,
sein umfassendes Wissen, sein Schatz an Geschichten, sein Sinn für Details,
sein skurriler Humor werden uns immer im Gedächtnis sein, solange wir denken
können.
Er war ein
wirklich außergewöhnlicher Instrumentenbauer, der mit seinem Ideenreichtum die
Entwicklung der Gitarre in Deutschland vorangetrieben hat und er war ein großartiger
Lehrer, stets bereit zu helfen und zu unterstützen; er war penibel, aber kein
Pedant. Die Begegnung mit ihm hat unserem Leben eine sehr entscheidende Wendung
gegeben.
In all der
Trauer gibt es den tröstlichen Aspekt, dass Hannabach nicht nur in seinen
Instrumenten weiterlebt, sondern auch in denen seiner Schüler, die er mit
seinem Wissen gefördert und mit seiner Arbeit angespornt hat.