Zupfinstrumentenbauer
spezialisieren sich in der Regel früh auf einen Bereich ihres Berufsfeldes –
Gitarren, Mandolinen, Zithern, Lauten. Bei uns dreht sich alles mehr oder
weniger um die Gitarre. Die Vorstellung, mich einmal intensiver mit einem
anderen Segment „unserer“ Instrumentenfamilie zu befassen, hat mich schon lange
beschäftigt.
Als mir ein Kollege erzählte, dass der Lautenbaumeister Günter
Mark einen Lautenbaukurs durchführen wollte, war ich deshalb gleich Feuer und
Flamme. So entstand vor einem Jahr eine Renaissancelaute nach Gerle;
für mich
zum Teil sehr ungewohnte Arbeiten, die mir aber durchaus auch Impulse für den
Gitarrenbau boten: Das Abstimmen der Decke zum Beispiel ist sicher nicht 1:1
übertragbar, aber viele der zugrunde liegenden Überlegungen lassen sich auch
auf Aspekte der Deckenbearbeitung bei der klassischen Gitarre anwenden.
Als Günter
Mark in diesem Frühjahr wieder einen einwöchigen Kurs zum Lautenbau anbot,
diesmal mit freier Auswahl des Instruments, lockte mich die Vorstellung sehr,
nochmals in dieser schönen Lautenbauwerkstatt in ruhigster Umgebung mit einigen
anderen Kursteilnehmern, die ich nun schon kannte, unter der geduldigen,
genauen und informativen Anleitung von Günter Mark arbeiten zu können – nicht zuletzt wegen der freundlichen und entspannten Atmosphäre beim
Arbeiten und bei Essen und Gesprächen im Kreis der Familie.
die
Decke mit Rosette ist fast fertig, der Steg in Arbeit. Ich bin gespannt auf das
Resultat!